Türbeschlag - Sicherheitsbeschlag - Sicherheitsrosetten

 

Sicherheitsbeschlag:
Wechselgarnitur mit folgender Mindestausstattung: Garnitur von innen, durchgehend verschraubt (von außen nicht demontierbar). Bei LS-Ausführung mit verdeckter Stahlplatte außen als Aufbohrschutz. Hochwertige Sicherheitsgarnituren verfügen zudem auf der Außenseite über eine Zylinderabdeckung auch Kernziehschutz genannt, eine gehärtete Abdeckung des Profilzylinders, die sich bei Anbohrversuchen mitdreht.

 

Rosettenbeschlag:
die heute bevorzugte Form der Türklinke, bei der das Drückerpaar und die Schlüssellochabdeckung aus separaten Rundrosetten bestehen. Hochwertige Garnituren besitzen Schraubrosetten und Rückholfedern. Es gibt sie als Buntbart- (BB), Profilzylinder- (PZ) und WC/Bad-Garnituren. Letztere verfügen statt eines Schlüssellochs über einen Drehriegel mit Notöffnungsfunktion von außen. Sie sind nur im Zusammenspiel mit WC/Bad-Schlössern einsetzbar. Die Bohrungen sind genormt.

Langschildbeschlag:
im Unterschied zu Rosettengarnituren sitzen hier Klinke und Schlüsselloch in einem Langschild. Die Schildgröße und Lage der Befestigungsschrauben sind je nach Modell unterschiedlich (ungenormt). Hierauf ist besonders beim Austausch alter Beschläge zu achten. Wechselgarnitur: für Abschlusstüren mit Profilzylinderschloss. Eine Seite mit Drücker, eine Seite mit feststehendem Knopf ausgerüstet. In Rosetten- und LS-Version erhältlich. Wenn nicht speziell vermerkt ohne erhöhte Sicherheitsfunktion.


Dornmaß:
der genormte, horizontale, Abstand von Schlüssellochmitte bzw. Drückernussmitte zum Schlossstulp, 

 

Abstand (Entfernung):
der genormte Abstand zwischen Mitte Drückernuss und Mitte Schlüsselloch.

 

Drückernuss:
die quadratische Aufnahme des Vierkantstiftes im Schloss der die Schlossfalle betätigt. Querschnittmaß bei Zimmer- und Wohnungseingangstüren 8mm, bei Haustüren 10mm, bei Brandschutztüren 9mm (genormt).

Schlossstulp:
die bei geöffneter Tür sichtbare, stirnseitige Abdeckung des Schlosses aus lackiertem Stahl, Edelstahl oder Messing.



Materialien

Aluminium:
aufgrund seiner leichten Formbarkeit eignet sich dieses rostfreie Material zur Herstellung preisgünstiger Griffe und Türklinken. Als Langzeitschutz wird die Oberfläche eloxiert und kann dadurch dauerhaft eingefärbt werden, entweder natursilber, gold- oder bronzefarbig, seltener auch in Grün- oder Blautönen.

Edelstahl:
rostfrei, hart, kratz- und schlagfest ist es das ideale Material für alle stark beanspruchten Einsatzbereiche, auch im Außenbereich. Die Oberfläche wird meist matt geschliffen. Polierte Flächen behalten auf Dauer ihren Glanz.

Messing u. a.:
das klassische Beschlagsmaterial wird heute v.a. zur Herstellung von Stilbeschlägen mit polierter, matter oder brünierter Oberfläche eingesetzt. Unbehandelt neigt es zur Fleckenbildung, daher wird es meist lackiert. Spezielle, hochkratzfeste Beschichtungen erlauben sogar den Einsatz im Außenbereich. Durch galvanisieren kann Messing auch den Charakter anderer Metalloberflächen annehmen und wird durch verchromen hell silberig. Matt vernickelt ähnelt es mattem Edelstahl. Auch andere Materialien wie Zinkdruckguss oder Stahl werden durch dieses Verfahren veredelt.
Für spezielle Bereiche werden auch Stahlbeschläge mit farbiger Nylonbeschichtung angeboten. Bronze wird in erster Linie für Beschläge im Außenbereich mit antikisierender Wirkung wie Türgriffe, Hausnummern etc. eingesetzt. Es bedarf keines Schutzüberzuges und erhält im Gebrauch eine warme, goldbraune Patina. 

 

Materialien und deren Pflege

 

Edelstahl:
Das Material Edelstahl ist durch seine Merkmale wie Langlebigkeit, Korrosions- und Säurebeständigkeit sowie Abriebfestigkeit für den Einsatz im Außenbereich besonders geeignet. Sollten sich dennoch Rostspuren zeigen, so handelt es sich hierbei um sog. Flugrost, d.h. Rost, der durch Umwelteinflüsse an den Beschlag gelangt. Flugrost wie auch fett- und ölhaltige Verschmutzungen lassen sich mit für Edelstahl geeigneten Haushaltsreinigern entfernen.

 

Aluminium:
Eine besondere Pflege benötigt der Werkstoff Aluminium nicht, denn die erzeugte Oxidschicht schützt das Aluminium. Schmutzflecken können mit einem weichem Tuch und Wasser entfernt werden.

 

Messing:
Die Oberfläche ist durch einen transparenten Einbrennlack geschützt. Schmutz kann mit einem weichen Tuch und Wasser entfernt werden. Es sollte auf den Einsatz scharfer Reinigungsmittel verzichtet werden. Wird durch mechanische Einwirkung (z.B. Schlüssel) die Schutzschicht beschädigt, führt dies zu Korrosion (wird braun). Messing PVD dagegen schützt durch eine höherwertige Beschichtung. Diese ist widerstandsfähiger gegen Reinigungsmittel, hat eine hohe Kratzbelastbarkeit, ist extrem korrosionsbeständig und überdurchschnittlich abriebfest.

 

Kunststoff:
Verschmutzungen können mit Wasser und/oder herkömmlichen Reinigern beseitigt werden.

 

Bronze:
Zur Reinigung wird ein trockenes Tuch empfohlen.