Türsicherheit

 

 

Der Weg durch die Haus- oder Wohnungstür ist bei Einbrechern ausgesprochen beliebt.

Entsprechend hoch ist die „Erfolgsquote“ bei dieser Methode.

Erfahrungsgemäß geben Einbrecher in vielen Fällen ihre Absicht auf, wenn sie merken, dass Einbruchshemmende Sicherungen angebracht sind.

 

 

Eine Auswertung über fehlgeschlagene Einbrüche zeigt, dass ein Drittel der versuchten Wohnungseinbrüche an Sicherungen gescheitert ist!

Sicherungen zeigen also Wirkung und sind nicht vergeblich.

 

Straftäter haben viele Arbeitsmethoden:

 

Türen werden mit brutalsten Methoden ausgehebelt oder mit körperlicher Gewalt aufgebrochen.

Bei manchem Türschloss ist der Zylinder im Handumdrehen geknackt, weil er nicht mit dem Türschild abschließt.

Der ganze Vorgang dauert meist nur wenige Minuten.

Ein widerstandsfähiges Schließblech ist daher an einer Tür unbedingt notwendig.

Ist die Tür an sich wenig stabil, reicht oft ein einfacher Schulterwurf gegen die Tür.

 

 

Der Zylinder und somit das Schloss der Tür wird von Tätern mit mehreren „Arbeitsweisen“ bearbeitet.

Das Schloss, also der Zylinder und der Schlossbeschlag, müssen deswegen gemeinsam als Einheit gegen alle Täterangriffe geschützt werden.

Der Schlossbeschlag darf von außen nicht abschraubbar sein.

 

Erschreckend ist auch, dass oft keine erkennbare Gewalt angewendet werden musste.

Eine unverriegelte Tür öffnet ein Profi im Handumdrehen – und dazu noch völlig geräuschlos.

Beim Verlassen der Wohnung sollte die Tür beziehungsweise der Schloss mit zwei Umdrehungen des

 

Schlüssels verschlossen werden, denn das beste Schloss nützt nichts, wenn es nicht verwendet wird.

 

 

In den meisten Fällen ist das ausschlaggebende Herzstück beim Ausheben das Schließblech.

Ein am Türrahmen befestigtes Metallstück, in das der Riegel des Schlosses eingreift und somit die Tür im Rahmen stützt.

 

 

Mit einem ordentlichen Schießblech hat man schon viel getan.

Schießbleche können leicht ausgetauscht werden.

 

Ein Einbruchshemmendes, massives Schießblech muss mindestens 3 mm stark sein und eine Länge von 300 bis 600 mm haben.

Wichtig ist, dass das Schießblech ausreichend im Türrahmen oder Mauerwerk mit Schwerlastdübeln befestigt bzw. verankert ist.

 

Ist der Türrahmen aus Pressspan oder Kunststoff, im Mauerwerk verklebt oder eingeschäumt sollte ein Fachmann hinzugezogen werden.

 

Eine Verankerung im Mauerwerk ist anzustreben.

 

Das Türblatt ist das Hauptelement der Tür. Eine „sichere“ Tür ist eine mit Stahlrohren oder Stahlplatten verstärkte Vollholztür (massiver Holzaufbau, Mindeststärke 40 mm) oder eine Metalltür.

 

Schlechte Türen sind so genannte Hohl-, Waben- oder Sperrholztüren.

Die äußeren Schichten bestehen in der Regel aus Sperrholz oder Kunststoff, im Inneren der Tür befinden sich oft wabenförmige Pappe oder andere leichte Materialien.

 

 

Balkenschlösser

nehmen beim Sicherheitswert eine besondere Stellung ein.

 

Egal, ob der Täter die Tür aushebelt oder über das Türschloss die Tür öffnen

 

will, mit einem Balkenschloss wird der Einbruch erheblich erschwert.

Balkenschlösser, auch Doppelriegel oder Panzerschlösser genannt, verlaufen quer über das gesamte Türblatt.

Zwei starke Riegel greifen nach beiden Seiten über die Tür hinaus in zwei Schließkästen ein die am Türrahmen oder am Mauerwerk angebracht sind.

Somit ist die komplette Tür auf Schoss und Bandseite gleichzeitig gesichert.

 

Das beste Türschloss ist gerade gut genug.

 

Ein Zylinderschloss mit einem Schließzylinder bietet zumindest gegen einfache Aufsperrwerkzeuge Widerstand und muss an jeder Haus- bzw. Wohnungstür

 

Standart sein. Damit der Schließzylinder vor einfachen Öffnungswerkzeugen

 

sicher ist, muss er einen Aufbohrschutz ,einen Kernziehschutz und eine

 

Abtastsicherung haben. Je besser der Schlüssel ausgeführt ist, desto komplizierter

 

wird es für den Täter.

 

 

Der beste Zylinder nützt nichts, wenn der Zylinder leicht angreifbar ist. In 85% aller Angriffe auf Zylinder wird dieser abgebrochen.

 

Ein Einbruchshemmendes Türschild zeigt Wirkung gegenüber gewaltsamen Angriffen, und größere Überstände des Zylinders werden  ausgeglichen.

 

Ein Einbruchshemmendes Türschild sollte folgende Kriterien erfüllen: von außen nicht abschraubbar bzw. keine äußere Verschraubung, abgerundete Kanten damit der Täter keinen Angriffspunkt hat, aus massivem gehärtetem Stahl gefertigt oder eine zusätzliche Stahlplatte

 

im Inneren des Türschildes aufweisen und das Wichtigste – den Zylinder eng umschließen

 

und so dick sein, dass der Zylinder nicht bzw. maximal 2 mm vorsteht.